Der „Meisterkurs“ für Kampfmittelbeseitigung findet auf hoher See statt. Die Ortung und Bergung von Blindgängern in Küstennähe ist wesentlich anspruchsvoller als an Land. Da jedoch immer neue küstennahe Bauten entstehen – Windparks sind ein starkes Beispiel – ist es von entscheidender Bedeutung, auch die Minen und Bomben zu beseitigen, die unter der Oberfläche liegen.
Im Laufe der Jahre hat Hirdes Know-how im Bereich EOD in Küstennähe aufgebaut – in einem Ausmaß, dass 2012 eine eigenständige Gesellschaft, die Heinrich Hirdes EOD Services GmbH, gegründet wurde, die sich speziell mit diesem Thema beschäftigt. Mit modernster Technik orten, klassifizieren und bergen die Spezialisten von Hirdes für Arbeiten in Küstennähe Blindgänger im Meer und in küstennahen Untiefen. Mit den gesamten zur Verfügung stehenden maritimen Ressourcen der Muttergesellschaft Boskalis hat das EOD-Team für küstennahe Arbeiten eine herausragende Erfolgsbilanz bei der Suche auf dem Meeresboden und der Beseitigung der von Sprengstoffen ausgehenden Gefahr.
Wie unser EOD in Küstennähe funktioniert
Unter der Oberfläche
Bei der Suche nach Kampfmitteln auf dem Meeresboden stützen wir uns auf verschiedene Methoden. Für jedes küstennahe Projekt erstellen wir sorgfältig Risikoprofile und planen den Einsatz mit Sorgfalt. Derzeit ist unser größter Kunde der Markt für erneuerbare Energien – bei rund 90 % unserer küstennahen Projekte geht es um die Räumung des Meeresbodens für Windparkkabel in Küstennähe.
Bei der Räumung greifen wir nur als letztmögliche Maßnahme auf Sprengungen zurück, mit dem Ziel, die Sprengstoffe – z. B. Minen und Torpedos – mit anderen Mitteln unschädlich zu machen. Die Erhaltung des Ökosystems am Meeresboden wird von uns sehr ernst genommen. Wenn Sprengungen erforderlich sind, erfolgen sie ferngesteuert, sicher und aus angemessener Entfernung.
Taucherlose Einsätze
2011 begannen wir mit unseren ersten taucherlosen EOD-Einsätzen. Oder besser gesagt, es war immer noch ein Taucher beteiligt – aber dieser Taucher war jetzt ein Roboter. Die Verwendung fortschrittlicher Roboter für den Umgang mit Sprengstoffen auf dem Meeresboden hat sich in den letzten zehn Jahren als Erfolgsrezept erwiesen. Heute werden 90 % unserer gesamten Taucheinsätze von Robotern durchgeführt.
Ein weiterer Technologiesprung ist der Einsatz von Sensortechnik zur Aufspürung von im Meer verborgenen Sprengstoffen. Mit dieser Erkennungstechnologie können wir uns genau auf die Gefahr konzentrieren und so Zeit und Geld sparen.