Insgesamt wurden 100.000 Kubikmeter Schlick aus dem Veddelkanal gebaggert. Das wurde mit dem Einsatz des HH47 erreicht, einem kleinen, selbstständig fahrenden Baggerponton, auf dem ein Hydraulikbagger installiert ist. Der ausgebaggerte Schlick wurde mit Lastkähnen auf die andere Seite des Hamburger Hafens transportiert. Von dort aus transportierte ihn der Auftraggeber zu einem offiziell ausgewiesenen Schlammspeicherbereich. Jan Neuendorff war als Projektleiter an diesem Vorhaben beteiligt und führte damit seine erste selbständige Tätigkeit aus.
Chris Meijer, Betriebsleiter bei Boskalis Hirdes, sagt, das Schöne an diesem relativ kleinen Projekt sei, dass darin so viele Aspekte des Betriebs eingebettet sind. Ausgehend von einer Vermessung des Kanalbetts machte sich das Team daran, in zwanzig Wochen ein ganz bestimmtes Kanalprofil anzufertigen. Die Aufgabe bestand darin, vier Meter Schlick auf einer Länge von 700 Metern zu entfernen.
„Wir haben das natürlich durch Ausbaggern erreicht. Dann wurde das ausgebaggerte Sediment mit zwei Schleppern und vier Lastkähnen transportiert. Und all das musste logistisch gut koordiniert werden“, sagt Meijer und fügt hinzu, dass es „so viel Spaß macht“, ein solch komplexes Puzzle von Anfang bis Ende zu meistern.
Laut Meijer tauchten die größten Herausforderungen bei diesem Projekt in der Planungsphase auf. Das Planungsteam musste berücksichtigen, dass der Kanal, über den auch eine Reihe von Brücken führt, einen Gezeitenunterschied von vier Metern aufweist.
„Bei Ebbe war zu wenig Wasser vorhanden, um die Schleppkähne unter den Brücken durchfahren zu lassen, bei Flut hingegen war aufgrund der eingeschränkten Höhe zu viel Wasser vorhanden“, vergleicht Meijer.
Und dann gab es noch die zusätzliche Herausforderung, die Lastkähne zur richtigen Zeit über die stark befahrene Elbe an den richtigen Ort zu bringen.
Ausführungszeitraum: März – Juli 2022
